Jazzfestival «unerhört!» im Singsaal J0.7
James Brandon Lewis, soeben 40 Jahre alt geworden, ist auf dem Sprung an die Spitze der internationalen Jazzwelt. Er steht in der Tradition von Saxophonisten wie Sonny Rollins, Alber Ayler oder John Coltrane. Vom 93-jährige Rollins bekam James Brandon Lewis das überschwängliche Lob: «Wenn ich dir zuhöre, höre ich Buddha, höre ich Konfuzius... ich höre den tieferen Sinn des Lebens. Du hältst die Welt im Gleichgewicht.» James Brandon Lewis, der Sohn einer Mathematikerin und eines Pfarrers aus Buffalo im Bundesstaat New York, verbrachte die letzten zehn Jahre auf einer intensiven akademischen, spirituellen und musikalischen Suche. Er entwickelte dabei einen kräftigen, dringlichen und satten Tenorsaxofon-Sound sowie eine lyrische Qualität, die sich sowohl in den Solos als auch in seinen Kompositionen entfaltet. «Ich versuche, Musik mit dem Herzen zu machen und mich auf die Melodie zu stützen», sagt Lewis. Das James Brandon Lewis Quartet mit dem Pianisten Aruán Ortiz, dem Bassisten Brad Jones und dem Schlagzeuger Chad Taylor wurde mit dem Deutschen Jazzpreis als Band des Jahres 2023 geehrt: «Besonders live ist die Band ein Erlebnis, was auch das 2022 erschienene Live-Album MSM Molecular Systematic Music (Intakt Records) hervorragend verdeutlicht», schreibt die Jury des Deutschen Jazzpreis. «Ein Paradebeispiel dafür, was es bedeutet, im Jazz einander zuzuhören, aufeinander zu reagieren und dadurch eine gemeinsame Energie und Dynamik zu entwickeln.»
Jazzfestival «unerhört!» im Singsaal J0.7