Herzlichen Glückwunsch an Flora Hasting-Benezri und Livia Sulzer für ihre prämierten Maturitätsarbeiten!
Auf der Website von "die Züricher MIttelschulen" ist ein Artikel über die Preisträgerinnen erschienen. Sie finden den Artikel unter diesem Link: XD – sie haben gewonnen - diezuerchermittelschulen.ch
Feministinnen - vier Stimmen, eine Bewegung im Wandel der Zeit (von Livia Sulzer)
Die feministische Bewegung befindet sich seit ihren Ursprüngen im stetigen Wandel. Viele ihrer Forderungen wurden über die Jahre hinweg umgesetzt, für etliche Anliegen kämpfen Feminist*innen seit Jahrzehnten erfolglos und zahlreiche neue Themen kommen immer wieder dazu. Mich wunderte, wie sich die Generationen von Anhänger*innen einer Bewegung, die sich über die Zeit hinweg so stark verändert hat, in ihrer Auffassung des Feminismus und dessen Zielen voneinander unterscheiden und wo sich – trotz einer zunehmenden Spaltung zwischen älteren und jüngeren Feminist*innen – Gemeinsamkeiten finden lassen. Dies versucht der entstandene Film anhand eines Portraits von vier Frauen aus unterschiedlichen Generationen zu erfassen. Mandy Abou Shoak, Helena Nyberg, Jasmin Bärtschi und Zita Küng erzählen während einer guten halben Stunde von ihren Ansichten, Lebensgeschichten und Erfahrungen als Teil der feministischen Bewegung und zeigen so die Vielseitigkeit des Feminismus auf.
Der Film ist durch die zugleich humorvolle als auch berührende Veranschaulichung der Frauenbewegung und einer aktuellen Diskussion über Intersektionalität und Zukunftsperspektiven ein inspirierendes Produkt, welches Horizonte erweitert und zum Nachdenken und Agieren anregt."
Hier finden Sie die Maturitätsarbeit von Livia Sulzer.
"Nächstes Jahr in Jerusalem – Aharons Reise" (von Flora Hasting-Benezri)
In der Graphic Novel "Nächstes Jahr in Jerusalem – Aharons Reise" wird den Leser*innen das Thema der Migration marokkanischer Juden nach Israel durch die Augen meines jüdisch-marokkanischen Grossvaters Aharon nähergebracht. In sieben illustrierten Tagebucheinträgen, geschrieben aus der Perspektive des immer älter werdenden Aharon, werden Einblicke in sein Leben in Marokko, seine tumultuöse Reise nach Israel und den langen, anstrengenden Aufbau eines neuen Lebens in einer fremden Heimat geschaffen. Durch die Erlebnisse seiner Reise wird ihm bald bewusst, dass er als marokkanischer Jude nicht gleich behandelt wird wie europäische Juden. Er muss früh lernen, mit Diskriminierung umzugehen, und muss erkennen, dass er und seinesgleichen sich im Verlauf ihres Lebens immer doppelt so oft beweisen und doppelt so sehr bemühen müssen.
Der Arbeitsprozess meiner Maturitätsarbeit umfasste Recherche, Planung, Gestaltung und Zusammenstellung des Endprodukts, wobei mich insbesondere die Recherche und die Gestaltung faszinierten. Mein Arbeitsziel war es, eine der vielen – sehr persönlichen, aber lehrreichen – Geschichten meines geliebten Grossvaters auf kreative Art und Weise zu erzählen. Dadurch erhoffte ich mir, nicht nur seine wichtigsten und für meine Familie prägendsten Erinnerungen und Lebenserfahrungen festzuhalten, sondern auch mich selbst besser kennenzulernen. Dieser sehr persönliche Wunsch ist nach leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit meiner Thematik durch die endgültige Fertigstellung meines Endprodukts für mich klar in Erfüllung gegangen und hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen.
Hier finden Sie die Maturitätsarbeit von Flora Hasting-Benezri.