Aufs Schuljahr 2023/24 führt die KKN alle neuen 3. Klassen des Kurzgymnasiums nach dem BYOD-Prinzip (Bring Your Own Device).
Die KKN versteht unter «Digitalisierung» nicht einfach den Einsatz von digitalen Geräten im Unterricht, sondern vielmehr die Auseinandersetzung mit der Digitalität und ihrem Einfluss auf den Unterricht. In diesem Sinne ist die Umstellung auf BYOD im Unterricht als ein längerfristiges Schulentwicklungsprojekt und nicht als eine rein technische Umstellung zu betrachten. BYOD bietet neue Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung, z.B. um den aktiven Kompetenzen- und Wissensaufbau zu fördern und (selbst-)kritisch an einer Kultur der Digitalität zu partizipieren. Wir knüpfen einerseits an bereits erworbenen Kompetenzen und Arbeitstechniken an (Lehrplan 21), andererseits werden die Schüler*innen vorbereitet auf Studium, Beruf und vertiefte Gesellschaftsreife. Durch den Einsatz von BYOD soll die Zusammenarbeit an der KKN auf allen Ebenen verstärkt werden. Ziel ist ein offener Dialog über wirksames Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität, der zwischen den Lehrpersonen, aber auch zwischen den Lehrpersonen und den Schüler*innen geführt wird. Die Lehrpersonen unterstützen dabei die Schüler*innen beim Erwerb von digitalen Kompetenzen und Arbeitstechniken und lernen ihrerseits auch von den Schüler*innen.
Die Schüler*innen haben ihre Geräte immer dabei, aber es ist der einzelnen Lehrperson überlassen, zu welchem Anteil die Geräte im Unterricht eingesetzt werden. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, die Geräte in gewissen Lektionen gar nicht zu verwenden. Es gilt die Lehrmittelfreiheit, selbstverständlich auch was Programme und Applikationen anbelangt bzw. den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln an sich. Das Microsoft 365-Paket wird von der Schule zur Verfügung gestellt und dient als zusätzliches Kommunikationsmittel mit den Klassen (Teams), als Möglichkeit der Dateiablage (Sharepoint/Teams/OneNote), der Ergebnissicherung (Teams, Forms) sowie der individuellen und kollaborativen Erstellung von digitalen Produkten (OneNote, Word, Excel, PowerPoint).
Die KKN setzt bei ihrem BYOD-Unterricht auf stiftfähige Geräte, z. B. sogenannte Convertibles. Dies liegt darin begründet, dass der Handschrift eine wichtige Bedeutung bei der Erfassung von Notizen beigemessen wird und es das Markieren in Texten wesentlich vereinfacht. Die Gerätespezifikationen werden von der ICT-Kommission laufend geprüft und festgelegt. Dabei soll die Wahl des Betriebssystems den Lehrpersonen und Schüler*innen überlassen bleiben, sofern die Nutzung des vollwertigen Microsoft 365-Pakets gewährleistet ist. (Link zu den Gerätespezifikationen: Download)
Die KKN unterstützt die Schüler*innen und Lehrpersonen mit einer sorgfältigen Einführung und Begleitung sowie laufendem First und Second Level Support. Die Idee ist, dass die digitalen Kompetenzen aller Schulangehörigen gestärkt und gefördert werden und Schüler*innen wie Lehrpersonen sich bei Problemen gegenseitig unterstützen und helfen können (peer support). Die ICT-Kommission ihrerseits bietet Veranstaltungen für neue BYOD-Klassen an sowie Weiterbildungskurse und Workshops für Lehrpersonen.
Sollte die Anschaffung die finanziellen Möglichkeiten einer Familie übersteigen, kann unkompliziert ein Gesuch um finanzielle Unterstützung bei der Schulleitung eingereicht werden. Die Schüler*innen haften für ihre eigenen Geräte, können aber im Notfall beim IT-Systemadministrator ein Ersatzgerät als Übergangslösung beziehen.
Der Einsatz von digitalen Geräten im Unterricht bringt nebst vielen Vorteilen auch Risiken und Gefahren mit sich. Abgesehen vom Umgang mit dem grossen Ablenkungspotenzial gilt es, sich auch der gesundheitlichen Konsequenzen eines übermässigen Gebrauchs der Geräte bewusst zu sein. BYOD-Unterricht soll nicht darin resultieren, dass die Schüler*innen 8-10 Stunden am Tag vor dem Bildschirm sitzen. Hierfür braucht es ein Bewusstsein und ggf. Absprachen unter den Anwender*innen – sowohl bei den Schüler*innen wie auch bei den Lehrpersonen.